Aphyllophorales News - Holzpilze - Porlinge - Rindenpilze

Dieser Blog stellt einige verbreitete, vorwiegend aber wenig bekannte und zum Teil seltene "Nichtblätterpilze" vor, die an Holz wachsen, und das in Wort und Bild. Die meisten Funde sind aus dem Großraum Frankfurt aber auch aus den Mittelgebirgen oder anderen Teilen der BRD.

My Photo
Name:
Location: Dribbdebach-Schwaanem, Südhessen

Tuesday, September 12, 2006

Oligoporus guttulatus - Getropfter Saftporling

Nr. 22 - Ein Fund aus Oberfranken
Sehr seltene, nur im öst-lichen Deutschland etwas häufigere Art. Dieser Saftporling, welcher O. stipticus, dem Bitteren Saftporling sehr nahe steht, unterscheidet sich von diesem durch flacheres, mehr fächerförmiges Wachstum. Arttypisch sind die bei frischen FK vorhandenen Gutationstropfen am Hutrand, welche beim Eintrocknen deutliche, teilweise dunkle Vertiefungen hinterlassen. Die Hutoberfläche kann rosabräunliche oder gelbbräunliche Zonen aufweisen (s. Bild). Die unregel-mäßigen, etwas mehligen Poren messen 3 - 5 per mm und wirken wie eingebort. Bei Berührung verfärben sie sich hin und wieder rosa bzw. rötlich (s. Bild 3).Wie O. stipticus ist auch der Getropfte Saftporling sehr bitter. Er wächst ausschließlich an Nadelholz und dort gerne an vermorschten Stümpfen. In den westlichen Bundesländern ist die Art, von wenigen Ausnahmen abgesehen (z.B. Niedersachsen, Nordbayern und inzwischen auch Hessen), bisher nicht nachgewiesen.
Der vermutliche Erstfund für Hessen gelang N. Kühnberger im August 2007 bei Kelkheim/Frankfurt an Nadelholz.
Die im Blog abgebildeten FK wuchsen im September 2006 an verschiedenen Fichtenstümpfen bei Kirchenlamitz und Wundsiedel im Fichtelgebirge.